Auch wenn draußen das schlimmste Unwetter tobt, kannst du ganz entspannt bleiben, weil das Dach deines Hauses problemlos Sturm und Starkregen trotzt. Doch neben der Schutzfunktion ist das Dach auch für die Energieeffizienz entscheidend und prägt das optische Erscheinungsbild des Hauses. Du kannst zwischen verschiedenen Dachformen wählen und im Hinblick auf die Dacheindeckung und die Nutzung des Dachgeschosses hast du ebenfalls die Wahl.
Klassisch oder modern: Wie soll dein Dach aussehen?
Die Kombination von Dachformen und verschiedenen Dachziegeln ermöglicht eine individuelle Gestaltung des Daches. Sehr beliebt ist das traditionelle rote Satteldach. Vielleicht bevorzugst du ein Pultdach mit glänzend schwarzer Dacheindeckung oder ein Walmdach mit einem innovativen Dachsystem aus Aluminium? Moderne glänzend blaue oder grüne Dachziegel machen dein Dach zu einem extravaganten Blickfang. Bevor du dich jedoch für „dein“ Dach entscheidest, solltest du dich beim zuständigen Bauamt erkundigen, welche Varianten erlaubt sind.
Von Gaube bis Dachterrasse: mehr Platz unter dem Dach
Viele Eigentümer möchten den wertvollen Raum unter dem Dach als Wohnraum nutzen. Mit dem Einbau von Dachflächenfenstern oder Dachgauben bringst du Licht ins Dachgeschoss und sorgst zudem dafür, dass der Raum großzügiger wirkt. Du planst einen Neubau? Wie wäre es mit einer grünen Oase im Obergeschoss? Eine Dachterrasse ist die perfekte Alternative zum Balkon und wird im Sommer zum ungestörten Rückzugsort im Freien.
Das Thema Absturzsicherung sollte bei der Planung des Daches mit berücksichtigt werden. Bei Privathäusern werden meist individuelle Schutzvorkehrungen installiert, die Handwerkern und dem Schornsteinfeger ein sicheres Begehen des Daches ermöglichen. Bei der Absturzsicherung musst du außerdem beachten, dass nicht nur die Dachränder abgesichert werden, sondern auch etwaig vorhandene Lichtkuppeln und Lichtbänder. Darüber hinaus müssen bei der Gestaltung der Absturzsicherung gesetzliche Vorgaben eingehalten werden.
Der Ausbau des Daches vergrößert den Wohnraum eines Hauses erheblich und ist in den meisten Fällen einfacher und kostengünstiger als ein Anbau. Ein durchschnittlicher Dachboden hat in Deutschland eine Grundfläche von mehr als 60 Quadratmeter, die meist ungenutzt brachliegen. Während es oft schwierig ist, für einen Anbau eine Baugenehmigung zu erhalten, ist diese beim Dachausbau nach Absprache mit der Baubehörde meist gar nicht erforderlich. Das erleichtert die Planung und beschleunigt das Projekt „Dachausbau“ erheblich. Das Entkernen des Dachbodens erledigen viele Bauherren in Eigenregie. Für das Entfernen von asbesthaltigen Baustoffen musst du allerdings einen zertifizierten Fachbetrieb beauftragen.
In vielen Häusern ist der Dachboden nichts weiter als ein schlecht gedämmter Bereich, der als Abstellfläche dient. Aufgrund der mangelhaften Dämmung ist das weitgehend leere Dachgeschoss dafür verantwortlich, dass wertvolle Heizenergie entweicht. Beim Dachausbau sind folgende Bereiche zu beachten: Isolierung: Dämmung des neuen Wohnraums, Einbau einer Heizung, Einbau von Fenstern oder Gauben, Verlegen eines Bodenbelags und Verlegen der Elektroinstallationen.
Eine geeignete Isolierung mit Dämmmaterialien schützt im Winter vor Kälte und sorgt im Sommer dafür, dass sich der Wohnraum unter dem Dach nicht übermäßig aufheizt. Es gibt folgende Arten der Dämmung: Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung und Aufsparrendämmung.Die Zwischensparrendämmung und die Untersparrendämmung sind weniger aufwendig, denn dabei ist es nicht notwendig, das Dach neu zu decken. Die Dämmung wird innen, unter dem gedeckten Dach, angebracht. Üblicherweise wird das Dämmmaterial zwischen die Dachsparren geklemmt. Ist der Platz dort nicht ausreichend, muss das Dämmmaterial unter den Dachsparren befestigt werden. Dabei geht jedoch viel Platz verloren. Die Aufsparrendämmung ist geeignet, wenn die Wohnfläche auf dem Dachboden maximiert werden soll. Dafür muss man allerdings zunächst das Dach abdecken. Dann werden die Dämmstoffe auf den Dachsparren befestigt und das Dach anschließend neu gedeckt. Diese Methode wird auch gewählt, wenn die Dachbalken sichtbar ins Raumkonzept integriert werden. Trockenbauplatten verdecken die Dämmmaterialien, sodass du die Wände streichen oder tapezieren kannst.
In den meisten Fällen ist es möglich, im Dachgeschoss Heizkörper zu installieren und diese mit dem bestehenden Heizsystem zu verbinden. Eine weitere Option ist der Einbau einer Infrarotheizung, denn dafür ist nur ein Stromanschluss erforderlich.
Die meisten Dachböden verfügen nur über kleine Dachfenster oder -luken. Deshalb ist es sinnvoll, ein oder mehrere Dachfenster einzubauen, die ausreichend Tageslicht in den neu geschaffenen Wohnraum lassen. Besonders viel Licht gelangt durch großzügige Dachflächenfenster in das Dachgeschoss. Diese Dachfenster sind auch als Schallschutzfenster verfügbar, die außerdem eine sehr gute Wärmedämmung aufweisen. Schallschutzfenster sind besonders sinnvoll, wenn im Dachgeschoss Schlafzimmer untergebracht werden und sich das Haus an einer Hauptverkehrsstraße, in der Nähe eines Flughafens oder an einer Bahnstrecke befindet. Eine andere Möglichkeit, für ausreichendes Tageslicht zu sorgen, sind Dachgauben. Damit wird zusätzlich der Bereich, in dem man stehen kann, erweitert. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Sonnenstrahlen nicht senkrecht auf die Fenster treffen. Auf diese Weise wird ein zu starkes Aufheizen im Sommer vermieden. Es gibt verschiedene Arten von Dachgauben, wobei die bestehende Dachform die Auswahl einschränkt. Eine Alternative zur Gaube ist der Dacherker oder Zwerchgiebel, bei dem quer zum Hauptdach ein Dachaufbau gesetzt wird, der mit einem kleinen Dach ausgestattet ist. Traufe und First verlaufen quer (= zwerch) zum Hauptdach, daher wird ein solches Dach auch als Zwerchdach bezeichnet. Im Gegensatz zur Gaube schließt der Dacherker mit der Hauswand ab und ist eine eigene Dachkonstruktion. Die Gaube ist ein eingebautes Dachelement. Wenn du dich für den Einbau einer Gaube oder eines Erkers entscheidest, ist in jedem Fall eine Baugenehmigung erforderlich, da die Dachform verändert wird.
Das Thema Schallschutz sollte auch bei der Auswahl eines Bodenbelags beachtet werden. Der Einbau einer Trittschalldämmung reduziert die Lärmentwicklung und sorgt in den unteren Etagen für Ruhe.
Diese Aufgabe sollte unbedingt einem Fachmann übergeben werden, um das Brandrisiko zu minimieren. Der finanzielle Aufwand hält sich meist in Grenzen.
Beim Dachausbau ist vieles zu beachten. Wenn du jedoch eine hochwertige Isolierung anbringst, großzügige Fenster oder eine Gaube einbaust und sowohl die Heizung als auch die Elektroleitungen verlegen lässt, wird die Wohnfläche des Hauses erheblich vergrößert. Förderprogramme der KfW Bank erleichtern die Investitionen: Bis zu 20 Prozent der Gesamtkosten können als Zuschuss gewährt werden. Außerdem werden zinsgünstige Kredite vergeben, die ebenfalls Tilgungszuschüsse beinhalten. Ob der von dir geplante Dachausbau die Voraussetzungen für eine Förderung erfüllt und welches Förderprogramm in Betracht kommt, kannst du problemlos mit unserer Fördermittel-Suche feststellen.
Je nach Nutzung des Dachgeschosses ist der Einbau von Dachfenstern sinnvoll. Die meisten Fenster sind mittlerweile so konstruiert, dass sie für eine einfache Reinigung um die eigene Achse gedreht werden können. Eine Dachgaube bietet zusätzliche Wohnqualität im Dachgeschoss: Wenn du das Dachgeschoss eines Gebäudes als Wohn- oder als Arbeitsraum nutzen möchtest, bietet es sich an, eine Dachgaube einzusetzen. Dabei handelt es sich um einen Aufbau auf dem Dach, der es ermöglicht, senkrechte Fensterflächen anzubringen. Das sorgt für mehr Wohnqualität, denn der Bereich, in dem man aufrecht stehen kann, wird entscheidend vergrößert. Der gesamte Raum wirkt größer, obwohl die Grundfläche gleichgeblieben ist.
Bei der Auswahl der Dachform solltest du nicht nur deine Anforderungen und Vorstellungen sowie das zur Verfügung stehenden Budget berücksichtigen. Im Bebauungsplan der Gemeinden sind meist eindeutige Vorschriften zur Dachform festgelegt, die deine Wahlmöglichkeiten einschränken. Da diese von Ort zu Ort (teilweise sogar von Baugebiet zu Baugebiet innerhalb eines Ortes) verschieden sind, ist es erforderlich, die Regelungen beim örtlichen Bauamt zu erfragen, bevor du dich für eine Dachform entscheidest. Entspricht die von dir gewählte Dachform nicht den Vorschriften im Bebauungsplan, kann das Bauamt einen Rückbau verlangen. Gleiches gilt für das Decken des Daches mit Dachziegeln der „falschen Farbe“.
Du kannst zwischen verschiedenen Dachformen wählen, wobei das geneigte Dach in Deutschland am beliebtesten ist. Diese Form hat verschiedene Vorteile: Nässe läuft ab und es besteht eine hohe Sturmsicherheit. Es gibt verschiedene Arten von geneigten Dächern: Sattel-, Zelt-, Walm- oder Pultdach.
Generell stehen neben geneigten Dächern noch folgende Dachformen zur Auswahl:
Das Dach ist in verschiedener Hinsicht wichtig: Einerseits übernimmt es die Funktion des Witterungsschutzes und andererseits hat die Bedachung einen entscheidenden Einfluss auf die optische Anmutung des Hauses. Des Weiteren ist das Dach für die gesamte Statik des Hauses relevant. Das sind gute Gründe, sich vor dem Bau oder der umfassenden Sanierung des Hauses Gedanken darüber zu machen, welche Funktionen das Dach bieten soll und welche Dachform am besten zum Haus passt.
Welche Dachformen sind erlaubt?
Neben deinen persönlichen Vorlieben sind die im Bebauungsplan vorgeschriebenen Einschränkungen zu beachten. Das betrifft die Dachformen und das Decken des Daches mit Dachziegeln bestimmter Farben. Du solltest dich beim zuständigen Bauamt informieren, bevor du dich für eine Dachform oder eine Ziegelfarbe entscheidest, denn das Bauamt kann einen teuren Rückbau verlangen, wenn Dachformen und -farben nicht den Vorschriften entsprechen.
Sind Vorbereitungen für die Installation einer Solar- oder Photovoltaikanlage sinnvoll?
Selbst wenn du nicht direkt beim Neubau die Montage einer Solar- oder Photovoltaikanlage planst, lohnt es sich, die entsprechenden baulichen Vorbereitungen zu treffen. Auf diese Weise hältst du dir alle Optionen für eine Nachrüstung offen, die dann mit wenig Aufwand durchgeführt werden kann.
Was ist hinsichtlich der Dämmung zu beachten?
Eine hochwertige Dämmung sorgt für eine optimale Energieeffizienz deines Hauses und ist Voraussetzung, um von den Förderprogrammen der KfW-Bank für energieeffizientes Bauen zu profitieren. Du kannst unsere Fördermittel-Suche nutzen, um dich über die Bedingungen für zinsgünstige Förderkredite sowie Tilgungszuschüsse zu informieren. Mit einem optimal gedämmten Dachstuhl sparst du Baukosten und reduzierst außerdem dauerhaft die Heizkosten für dein Haus. Ein weiterer Faktor, der für eine gute Dämmung spricht, ist der Hitzeschutz im Sommer.
Wie wird das Dachgeschoss genutzt?
Das Dachgeschoss kann als Abstellraum oder als Wohnraum genutzt werden. Wenn du dort keinen Dachboden, sondern Wohnräume einrichten möchtest, solltest du über den Einbau von Dachfenstern nachdenken. Darüber hinaus bieten Dachgauben die Möglichkeit, die Wohnqualität im Dachgeschoss zu erhöhen. Die Räume wirken insgesamt großzügiger und bieten mehr Platz zum aufrechten Stehen.
Mit der Dachsanierung steht dir eine sehr effektive Möglichkeit zur Verfügung, um die Energieeffizienz und gleichzeitig die Optik sowie den Wohnkomfort deines Hauses entscheidend zu verbessern. Wenn du einen Altbau gekauft hast, bist du sogar verpflichtet, innerhalb von zwei Jahren für eine energetische Dachsanierung zu sorgen. Du kannst dich in einem Fachbetrieb beraten lassen, um das Projekt Altbausanierung optimal zu planen und fachgerecht durchführen zu lassen. Die Experten berücksichtigen die Dachform und unterbreiten dir Vorschläge für die Sanierung des Daches, die auch verschiedene Nutzungsmöglichkeiten des Dachgeschosses berücksichtigen.
Verbesserter Witterungsschutz
Die Dämmung in alten Häusern ist oft nur lückenhaft oder gar nicht vorhanden. In vielen Fällen dringen durch beschädigte oder fehlende Dachziegel außerdem Wind und Regen in das Dachgeschoss ein. Mit der Dachsanierung wird der Witterungsschutz wiederhergestellt, sodass das Dach Sturm und Starkregen problemlos trotzt. Angesichts immer häufiger auftretender Extrem-Wetterlagen ist die Sanierung des Daches somit dringend empfehlenswert, um größere Schäden zu vermeiden.
Geringere Heizkosten
Im Bereich der Dämmung wurden in den vergangenen Jahrzehnten große Fortschritte erreicht. Mit einer optimalen Wärmedämmung senkst du die Heizkosten dauerhaft und leistest einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden wird mit verschiedenen Förderprogrammen der KfW-Bank honoriert. Unsere praktische Fördermittel-Suche hilft dir dabei, maximal von der staatlichen Förderung zu profitieren.
Optimaler Hitzeschutz im Sommer
Die Dämmung des Dachbodens sorgt nicht nur für geringere Heizkosten und kuschelige Wärme in der kalten Jahreszeit, sondern schützt das Dachgeschoss im Sommer zusätzlich vor starker Überhitzung. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn du im Dachgeschoss Wohnräume einrichten möchtest.
Ausbau des Dachbodens zur Vergrößerung der Wohn- oder Nutzfläche
Die Sanierung des Daches kann gleichzeitig dafür genutzt werden, die Wohn- oder Nutzfläche zu erhöhen. Der Dachboden bietet eine Reserve, um zusätzliche Zimmer oder einen großen Stauraum einzurichten. Es ist sogar möglich, im Rahmen einer umfassenden Sanierung die Dachform zu verändern. Wenn du dein Flachdach zu einem geneigten Dach umbauen lässt, entsteht durch die neue Dachform zusätzliche Fläche in deinem Haus. Außerdem verändert eine neue Dachform die gesamte Anmutung des Hauses und somit ist die Sanierung des Daches eine hervorragende Möglichkeit, das Haus individuell zu gestalten.
Das Angebot an Dachziegeln ist sehr groß und bietet vielfältige Möglichkeiten, dem Haus eine individuelle Note zu verleihen. Schlicht schwarz, auffällig blau-glänzend oder traditionell rot? Du hast die Wahl. Doch nicht nur hinsichtlich der Farbe muss eine Entscheidung getroffen werden - du kannst außerdem zwischen verschiedenen Arten und Materialien wählen. Es lohnt sich, ein wenig über die Auswahl der Dacheindeckung nachzudenken, denn fachgerecht verlegt halten die Dachziegel bis zu 100 Jahre. Im Bebauungsplan der Gemeinden sind teilweise eindeutige Vorschriften zu Form und Farbe der Dachziegel festgelegt, die deine Wahlmöglichkeiten einschränken können. Da diese von Ort zu Ort (teilweise sogar von Baugebiet zu Baugebiet innerhalb eines Ortes) verschieden sind, ist es erforderlich, die Regelungen beim örtlichen Bauamt zu erfragen, bevor du deine Dachziegel auswählst.
Welche Arten von Dachziegeln stehen zur Wahl?
Die Form der Dachziegel prägt entscheidend die Optik des Daches und somit des Gebäudes. Folgende Arten werden am häufigsten in Deutschland verbaut:
Die Frankfurter Pfanne ist seit 1954 erhältlich und seitdem wurde kein anderer Ziegel öfter verbaut. Diese Art von Dachziegel überzeugt mit zeitlosem Design. Die charakteristische Wellung passt zu vielen Häuserstilen, sodass die Frankfurter Pfanne nicht nur bei Neubauten, sondern auch bei Sanierungsprojekten zum Einsatz kommt. Abgerundete Schnittkanten schützen vor Verschmutzung sowie Vermoosung und der doppelte Wasserlauf vor Schnee und Regen. Außerdem weisen diese Dachziegel eine besonders hohe Reflexion von Infrarotstrahlen auf, sodass Ihr Dachgeschoss sogar im Sommer angenehm kühl bleibt.
Aus welchen Materialien werden Dachziegel hergestellt?
Dachziegel werden aus Ton hergestellt. Du kannst jedoch auch eine Dacheindeckung aus Beton wählen. In diesem Fall spricht man von Dachsteinen, die in den gleichen Formen wie die Dachziegel erhältlich sind. Eine dritte Variante sind Metallplatten, die aus einem verzinkten, lackierten Stahlkern bestehen, besonders leicht sind und modern wirken.
Alle Varianten verfügen über spezifische Vorteile. Hinsichtlich der Nutzungsdauer besteht jedoch kein Unterschied. Bei Dachziegeln aus Ton ist die Auswahl an Farben, Formen und Oberflächen größer. Dachsteine punkten mit besserer Ökobilanz und besserem Schallschutz. Dachziegel sind jedoch leichter und eignen sich somit sehr gut für schlankere Dachaufbauten. Dachsteine sind schwerer, liegen fest auf dem Dach und sind deshalb einfacher zu verlegen.
Oberflächenstrukturen
Du kannst zwischen glasierten und engobierten Ziegeln wählen. Engoben schimmern seidenmatt und Glasuren verleihen dem Dach aufgrund des Glasanteils in der Oberflächenbeschichtung einen besonderen Glanz. Wer es nicht ganz so glänzend mag, wählt die sogenannte Edelengobe, die optisch zwischen den beiden anderen Varianten liegt. Beachten jedoch vor der Auswahl der Dacheindeckung die Vorschriften in der Bauverordnung, die du beim Bauamt erfragen kannst.
Besonders innovativ ist eine Oberflächenbehandlung, die einen Lotoseffekt entstehen lässt. Diese Behandlung wird meist nachträglich aufgebracht, um die Versiegelung zu erneuern, die altersbedingt verringert ist. Ziel ist es, Verschmutzungen zu beseitigen und eine Neuverschmutzung und Besiedelung mit Moosen zu vermeiden.
Es bietet sich an, bei der Dacheindeckung bereits Vorbereitungen für die Installation einer Solar- bzw. Photovoltaikanlage einzuplanen. So kann diese später ohne großen Aufwand nachgerüstet werden. Am besten du informierst dich in einem Fachbetrieb über die baulichen Voraussetzungen. Weitere Informationen zu Photovoltaik und Solar findest du unter dem Punkt erneuerbare Energien.
Asbest besteht aus feinsten Mineralfasern und wurde in Gebäuden, deren Bau vor Oktober 1993 begonnen wurde, in Wand- und Deckenplatten, Dämmmaterialien, Dacheindeckungen, Putzen, Fliesenklebern oder Spachtelmassen verwendet. Solange die Baustoffe unbeschädigt sind, geht von Asbest keine Gesundheitsgefahr aus. Lösen sich allerdings die Mineralfasern und werden eingeatmet, verursacht Asbest schwerwiegende und in vielen Fällen sogar tödliche Erkrankungen wie Rippenfell- oder Lungenkrebs. Fachleute unterscheiden zwischen fest gebundenen Asbeststoffen wie Asbestzement und schwach gebundenen Asbeststoffen wie Asbestpappe. Von den schwach gebundenen Asbeststoffen geht eine permanente Gefährdung aus, weil sich feinste Staubpartikel lösen, die eingeatmet werden. Bis heute sind die meisten Berufskrankheiten mit Todesfolge asbestbedingt. Noch 30 Jahre nach dem Einatmen der Substanz treten Krebserkrankungen auf. Asbest ist mittlerweile als eindeutig krebserregend eingestuft und gilt als Gefahrstoff. Der Umgang mit diesem Stoff unterliegt deshalb gesetzlichen Vorschriften. Bei der Entsorgung müssen Stäube vermieden und Schutzmaßnahmen für die an der Sanierung beteiligten Personen ergriffen werden. Alle kontaminierten Baustoffe werden als Sondermüll entsorgt. Privatpersonen dürfen die Sanierung nicht selbst vornehmen, sondern müssen einen zertifizierten Betrieb mit dem Entfernen und der Entsorgung beauftragen.
Da der gefährliche Baustoff weder Strahlung noch Gerüche absondert, ist es nicht einfach zu erkennen, ob eine Asbestbelastung vorliegt. Aufgrund seiner weiten Verbreitung liegt es jedoch nahe, dass Gebäude, die älter als 30 Jahre sind, mit dem Gefahrenstoff belastet sind. Ein Asbest-Test verschafft dir Gewissheit. Der Test ist als Raumlufttest oder als Materialtest verfügbar. Spezialisierte Anbieter stellen dafür Test-Kits zur Verfügung, bei denen entweder eine Materialprobe oder Staub aus dem Raum in einem Proberöhrchen gesammelt und eingeschickt wird.
Das Entfernen des giftigen Asbests verursacht hohe Kosten, da diese Arbeit ausschließlich von qualifizierten Fachbetrieben erledigt werden kann. Beim Entfernen und der Entsorgung des Gefahrstoffs fallen folgende Kosten an: Kosten für Handwerker, die die asbesthaltigen Baustoffe entfernen / Kosten für ein Baugerüst / Kosten für die Entsorgung des Asbests als Sondermüll / Kosten für Handwerker, die den Neuaufbau vornehmen / Materialkosten für neue Platten und eventuell für eine neue Dämmung. Das Entfernen des Asbests wird nicht direkt gefördert. Für die Sanierung von Bestandsbauten können Eigentümer jedoch Fördermittel bei der KfW Bank beantragen. Damit soll insbesondere die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden honoriert und finanziell erleichtert werden.
Es gibt keine bundesweite Pflicht, einen Schneefang auf dem Dach installieren zu lassen. Die sogenannte „Verkehrssicherungspflicht“ schreibt jedoch vor, dass Eigentümer Maßnahmen ergreifen müssen, um Gefahren zu vermeiden, die von Ihrem Haus ausgehen. Dachlawinen und Eiszapfen gehören in verschiedenen Regionen Deutschlands zu den üblichen Gefahren während des Winters. Wenn du dich vor Schadensersatzforderungen schützen möchtest, solltest du deshalb ein Schneefanggitter an deinem Dach anbringen. Ähnlich wie bei der Räumpflicht muss ansonsten für Schäden an Menschen und Sachen bezahlt werden.
Schneefanggitter eigenen sich hervorragend für den Dachlawinenschutz. Dabei handelt es sich um an den Kanten des Daches installierte Gitter, die als Schneefang fungieren und verhindern, dass bei starker Schneelast der Schnee abrutscht und als Dachlawine hinunterstürzt. Für einen maximalen Dachlawinenschutz kannst du Schneefanggitter mit Schneestoppern (Rohre oder Rundhölzer) kombinieren. Schneefanggitter und Schneestopper werden auf eine Unterkonstruktion von Schneefangstützen montiert und bieten auf diese Weise einen zuverlässigen Dachlawinenschutz. Bei der Auswahl des Schneefängers solltest du darauf achten, dass die Lastaufnahme für Schnee ausreicht und das Schneefanggitter aus robustem Material besteht. Darüber hinaus sorgt eine stabile Montage durch einen Fachbetrieb dafür, dass der Schneefänger seine Funktion optimal erfüllt.
Wenn du einen Neubau in einer Region planst, in der häufig viel Schnee fällt, solltest du von vornherein Schneefanggitter in die Planung einbeziehen. Du möchtest dein Dach im Rahmen einer Sanierung neu eindecken lassen oder hast ein Haus gekauft, das bisher noch nicht mit einem Schneefang ausgerüstet ist? In diesen Fällen lässt sich das Schneeschutzsystem problemlos nachrüsten. Im Fachhandel sind verschiedene Varianten verfügbar, die sich harmonisch ins Gesamtbild des Daches integrieren. Sogenannte Schneefangpfannen erleichtern die Montage, denn darauf werden die Schneefänger einfach aufgesteckt.
Generell sollte man in Gebieten, in denen häufig viel Schnee fällt, ein Schneeschutzsystem installieren lassen. Du kannst mit einer Internetrecherche feststellen, in welcher Schneelastzone sich dein Haus befindet. Neben der regionalen Komponente spielt auch die Neigung des Daches eine Rolle. Die Gefahr von Dachlawinen steigt, je steiler das Dach ist.
Die Solarpanels von PV- und Solaranlagen sind besonders glatt, sodass Schnee sehr leicht abrutscht. Es ist somit aus Gründen der Sicherheit sinnvoll, Schneefanggitter installieren zu lassen. Bei sehr großen Solaranlagen solltest du über eine Kombination aus Schneefänger und Schneestopper nachdenken - Dann bist du garantiert auf der sicheren Seite.
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